Am weltweiten Aktionstag, der 1999 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen wurde, beginnen die Orange Days, an denen auch in Garbsen starke Akzente gesetzt werden. Die Stadtverwaltung Garbsen, der Runde Tisch Häusliche Gewalt Garbsen, der Präventionsrat der Stadt Garbsen, die Frauenberatungsstellen und viele weitere Unterstützende weisen gemeinsam auf die Dringlichkeit des Themas häusliche Gewalt hin. Die „Omas gegen Rechts“ organisieren für Donnerstag, 27. November, einen Lese- und Gesprächsabend in der Stadtbibliothek.
Häusliche Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem, das in allen Bildungs- und Einkommensschichten vorkommt – unabhängig von Alter und Herkunft. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Garbsen, Wiebke Winter, betont: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, für alle von häuslicher Gewalt betroffenen Menschen Informationen zu Hilfsangeboten bereitzustellen.“ Die drei Roten Bänke im Stadtgebiet seien ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt, erläutert Winter. Über ein an den Bänken angebrachtes Schild gelangt man zu den wichtigsten Telefonnummern bei Häuslicher Gewalt. Hinter einem QR-Code verbirgt sich eine umfassenden Auflistung von Hilfs- und Unterstützungsangeboten.
Jede dritte bis vierte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens häusliche Gewalt. Gewalt hat verschiedene Formen, die körperlich und seelisch sein können. Die Gewaltformen können auf unterschiedliche Weise geschehen, zum Beispiel durch körperliche und verbale Angriffe, Drohungen, Abwertungen oder Erniedrigungen. Soziale Isolation, sexuelle und körperliche Misshandlungen, finanzielle Kontrolle, Freiheitsberaubung und Beleidigungen sind weitere Formen der Gewalt. Häufig sind die Betroffenen sowohl physischer als auch psychischer Gewalt ausgesetzt.
Wenn Kinder in gewaltbelasteten Beziehungen aufwachsen oder selbst Gewalt erleben, sind sie ebenfalls von häuslicher Gewalt betroffen. Doch auch Männer können Opfer von häuslicher Gewalt sein. Aufgrund der ansteigenden Fallzahlen hat sich die Stadt Garbsen in diesem Jahr entschieden, die Mittel für die Frauenberatungsstellen bedarfsgerecht zu erhöhen und die beiden Standorte in Garbsen zu unterstützen










