Förderverein und Freiwilligenarbeit
StadtArchivVereinDer StadtArchivVerein Garbsen e.V. wurde 1998 gegründet. Er unterstützt die Arbeit des Stadtarchivs. Beispielsweise stellt er finanzielle Mittel für Veröffentlichungen und Veranstaltungen des Stadtarchivs zur Verfügung. Auch Restaurierungsmaßnahmen und die Digitalisierung von Archivgut hat er schon finanziert.
Wichtig für das Stadtarchiv ist nicht nur die finanzielle, sondern auch die organisatorische Hilfe des Vereins, wenn es darum geht, Partner für bestimmte Projekte zu finden oder Veranstaltungen vorzubereiten.
Dabei stützt sich der StadtArchivVerein zu einem großen Teil auf freiwilliges Engagement seiner Mitglieder und auf Förder- und Spendengelder, denn der Mitgliedsbeitrag beläuft sich auf nur zwölf Euro jährlich.
Zu den regelmäßigen Aktivitäten des StadtArchivVereins gehören auch eigene Veranstaltungen wie Exkursionen, Spaziergänge zu historischen Plätzen im Garbsener Stadtgebiet sowie Vorträge und Ausstellungen zu historischen und archivischen Themen.
Für Vereinsmitglieder bieten sich verschiedene Vorteile. So erhalten sie zweimal jährlich den archivbrief frei Haus, erfahren zuerst von Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl und haben auch ein Vorrecht auf Teilnahme. Gelegentlich gelten für Vereinsmitglieder besondere Rabatte auf Veranstaltungen und Veröffentlichungen.
Mehr über den StadtArchivVerein Garbsen e.V. erfahren Sie unter: http://www.stadtarchivverein-garbsen.de
„Wissen schaffen” – Freiwilligenarbeit im Stadtarchiv
Seit 2009 sind Freiwillige im Stadtarchiv aktiv, wegen der Corona-Pandemie derzeit jedoch nur zeitweise in den Räumen des Stadtarchivs. Sie leisten etwas, das nicht zu den Kernaufgaben des Archivs gehört, aber von außerordentlichem Wert sowohl für das Archiv als auch für seine Nutzerinnen und Nutzer ist:
So haben Ehrenamtliche über Jahre hinweg sämtliche Personenstandsbücher abgetippt, die im Stadtarchiv zur Verfügung stehen und damit mehr als 24.000 elektronische Datensätze erzeugt.
Damit entfällt nicht nur für Archivnutzerinnen und Archivnutzer das Lesen der alten Handschriften, sondern es kann schnell und einfach per Datenbank-Suche ermittelt werden, ob ein bestimmter Eintrag zu Geburt, Heirat oder Tod in einem unserer rund 370 Personenstandsbücher enthalten ist, und wie der Eintrag lautet. So lassen sich leicht ganze Familienzweige über die Datenbank ermitteln.
Weitere Freiwilligenprojekte betreffen zum Beispiel die Leine-Zeitung: Zahlreiche einzelne Artikel aus der Zeit von 1895 bis zum Ende der 1930er Jahre sowie ab Sommer 2018 sind schon über die Archivdatenbank auffindbar. Freiwillige sorgen auch dafür, dass z.B. ältere Gemeinderatsprotokolle und Beschlussvorlagen leicht per Stichwort gefunden werden können, ohne in den Originalen zu blättern.
Damit erleichtert die Arbeit der Freiwilligen nicht nur die Recherche für Nutzerinnen und Nutzer, sondern sie schützt auch die empfindlichen Originale, die nun nur noch selten – und nie mehr vergeblich – in die Hand genommen und Seite für Seite durchgeblättert werden müssen.
Brücken bauen in die Gesellschaft
Die Freiwilligen leisten einen wichtigen Beitrag an der Schnittstelle zwischen Archiv und Öffentlichkeit: Sie erheben Forschungsdaten über die historisch einzigartigen Bestände. Das Stadtarchiv kann die Daten nutzen, nach außen kommunizieren und Recherchen für Besucherinnen und Besucher damit wesentlich erleichtern. Thekla Kluttig, Referatsleiterin im Leipziger Staatsarchiv, nennt diesen Ansatz „Bürgerwissenschaften” oder „Citizen Science”. Eine von ihr zitierte Definition beschreibt Citizen Science (CS) als „die Beteiligung von Personen an wissenschaftlichen Prozessen, die nicht in diesem Wissenschaftsbereich institutionell gebunden sind.”
Vereine
- StadtArchivVerein Garbsen e.V. c/o Stadt Garbsen, Lehmstraße 1, 30826 Garbsen